04.03.2010

Unglaublich, Frau Heike Brehmer (CDU)

ich hab Ihnen heute im Ausschuss für Arbeit und Soziales gelauscht und muss sage: Heike Brehmer, LERNEN SIE REDEN und frei sprechen.
Nicht zum Aushalten, diese vorschul-ähnliche Betonung beim enorm schlecht Vorlesen, der fehlende Aktionismus sowie die vollkommene Abstinenz an Witz und Anregung.



Jeglicher Versuch von Ihnen, spontan wirken zu wollen war vollkommen lächerlich. Der Schreiber Ihres Textes (welchen Sie ganz offensichtlich nicht ein einziges Mal vorher gelesen haben) hat es da sehr gut mit Ihnen gemeint und so manch spontan gemeinten Ausruf in die Rede integriert.
Gleich zu Beginn wurde der erste Versuch mit den Worten "Ja, meine Damen und Herren, worüber diskutieren wir denn eigentlich hier heute noch" eingeleitet - und der wurde, wie jeder weitere Versuch auch, von Ihnen mit ihrem Gestammel aber sowas von versemmelt...

Schon gut, Ihre erste Rede Stammelei im Deutschen Bundestag war erst am 09.02.2010, aber man darf sich auch verbessern. Man kann VHS-Kurse besuchen, an Rhetorik-Seminaren teilnehmen - oder es einfach bleiben lassen.

Nicht, dass es im Bundestag oft wirklich Witzig und/oder Interessant zugeht, aber wenn man vorgelegte Texte nicht einmal halbwegs flüssig vorlesen kann, sollte man seine Texte vorher mindestens einmal durchlesen, verstehen und wenigstens die Teile daraus, die spontan wirken sollen, zumindest einprägen (wenn nicht gar auswendig lernen). So bringt man es zumindest den Redeanfängern im Kindergarten bei ;)

Evtl. bitten Sie auch den Schreiberling, dass er [spontan] als Regieanweisung an die entsprechenden Stellen dazuschreiben soll. Auch die ein oder andere Gefühlsregung könnten da sicher nicht schaden.

Ich kann mich nicht mal zu einer Entscheidung durchringen, was nun schlimmer war: Öttingers Englischattacke oder Ihr Versuch, die Deutsche Sprache derart zu Verlangweiligen, dass wirklich niemand mehr etwas vom Inhalt der Rede auch nur mitbekommen will.