16.01.2010

Ob Studiengebühr oder Studienbeitrag - Ich wäre gerne eine Bank...

Die in einigen Bundesländern mittlerweile erhobene Studiengebühr (die eigentlich ein Beitrag ist, da man nicht zwingend eine Leistung dafür in Anspruch nehmen muss), hat ja (fast überall) ein heres Ziel - die Bildung zu verbessern.

Dass man damit allerdings ganz ohne Risiko auch wirklich viel Geld verdienen kann, ist wahrscheinlich das Ergebnis äußerst harter Lobbyarbeit.
Dabei funktioniert es ganz einfach. Der Student beantragt einen Kredit, für den er (wenn er kein Ausländer ist) nicht einmal Sicherheiten vorweisen muss - wäre ja auch Lachhaft. Welche Sicherheiten hat denn der gemeine Student schon, die einer hochwertigen Bank genügen würden. Damit das Ganze überhaupt funktioniert, wird gerne die KfW-Bank als Träger verwendet (in einigen Banken wird auch eine Schufa-Auskunft angefordert - viel mehr Sicherheit bedeutet das aber auch nicht).
Da es aber keine Bank der Welt gibt, die schnöde Privatkunden mit solchen Vorzügen überhäuft (bei Großkunden ist das was anderes *g*), musste hier eine Rahmenbedingung geschaffen werden, die die Sicherheit der Banken quasi unnötig macht.
Und das wurde dann auch getan: der Student bekommt also seinen Kleinkredit gewährt und die Uni bekommt damit um die 500 Euro je Semester. Wahnsinn - denkt man sich da - dass das so einfach funktioniert.
Der Trick ist nun, dass die Uni für den Studenten letztendlich bürgen muss. Bricht der sein Studium ab und zahlt einfach nicht zurück, dann muss die Uni an die Bank zurückzahlen. D.h. natürlich, dass die Uni das Geld an sich nicht ausgeben kann, denn die muss - zumindest zum Teil - Rücklagen bilden. Je nach Landeshochschulgesetzt müssen um die  25% Rücklagen gebildet werden (für Kreditrisiken).

Gewonnen hat - wie im Glücksspiel - letztendlich nur die Bank. Langfristig gesehen gewinnt natürlich auch die Uni - dies als "Sofortmaßnahme" zu verkauft ist aber sträflich...

Ich lern jetzt Bank ;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen