17.11.2009

H&M - Individualität für alle gleich

Die Schweden machen aus arglosen Frauen Jägerinnen, Sammlerinnen und niedere Tiere gleichzeitig.
Da steht "Billig" und schwupps schaltet bei vielen das Gehirn auch schon komplett ab und fährt nur noch im Notmodus: Atmen, Rennen, Schuhe kaufen.



Die Jagd auf Designerschuhe von Jimmy Choo wurde eröffnet - und damit die gleichzeitige Total-Verdummung: glaubt denn wirklich auch nur eine Frau, dass Jimmy Choo so viele verschiedene Modelle parat hat, dass jede ihren ganz eigenen Schuh auftragen und zeigen kann?
Ich meine, dass ist das allgemeine Problem von H&M, die es seit vielen Jahren auf schier unglaubliche Art und Weise schaffen, die "gefühlte Individualität" zu verkaufen: alle tragen das Gleiche und sind dennoch stolz auf ihren "ganz eigenen Style". Man könne ja individuell kombinieren... ;)
Und jetzt sieht dieser eigene Style - zumindest an den Füßen - nichtmal mehr nach H&M aus, sondern nach nobler Edelmarke. Ich hoffe die stolzen Damen vergessen beim Tragen der edlen Treter wenigstens nicht, auch die restliche Garderobe nicht nach H&M aussehen zu lassen - nur zu schnell werden die vermeintlichen Luxus-Schlappen als schwedische Mogelpackung enttarnt und der erbitterte Kampf im Kaufhaus war vollkommen umsonst...

Und wie schlecht muss es da eigentlich Jimmy Choo gehen? Verramscht da einfach seine mühsam aufgebaute Marke. Klar. Soviel wie mit H&M wird er noch nie in so kurzer Zeit verdient haben - trotz des stark gedrückten Preises (der natürlich dennoch weit über dem 100fachen der Herstellungskosten liegt). Eventuell ist die Firma auch nur schlecht beraten worden - wer weiß.
Bleibt für Choo zu hoffen, dass die Schweden weiterhin die Massenware als etwas Individuelles verkaufen können - ansonsten wird es zumindest dunkler... Egal wie, wirklich Edel ist Choo durch diesen Gag bei Weitem nicht mehr.

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