21.01.2010

Grüne Tetra Paks - aber nur wenn man sie anmalt...

Man wird ja schon länger mit "grünen" Produkten beworfen, egal wohin man schaut - in letzter Zeit häufen sich aber eher atypische Produkte wie AKWs, Autos und eben Tetra Paks.

Die Begründung: Tetra Paks werden zum größten Teil aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt (die Werbung mit dem grenz-debilen Hasen Bob).
Und was soll man darauf sagen. Das stimmt ;)

Naja, zum größten Teil eben - nicht komplett. Um genauer zu sein sind es etwa 75-80%. Der Rest ist Kunststoff, Aluminium und der Kleber, der alles zusammenhält. Schlimm am Tetra Pak ist aber weniger die Herstellung, sondern vielmehr die Wiederverwendung.

Es ist nämlich äußerst schwer, die Verpackung zu recyclen (von der Wiederverwendung als Tasche und Welldachmaterial in ärmeren Gegenden mal abgesehen). Momentan ist mir nur ein Verfahren bekannt, mit dem man den zu Quadern gebackenen Dreck wieder getrennt bekommt (Pulpern ist es nicht, da sich der Klebstoff nicht so einfach lösen lässt wie behauptet!). Damit kann dann endlich wirkliches Recycling betrieben werden: das Verbrennen der Papierschicht mitsamt des Klebers und der Kunststoffschicht in einem Plasma-Ofen. Leider ist die Herstellung eines Plasmas recht Energieaufwendig und bei der Verbrennung geht eben das Papier flöten und der Kleber verpestet mitsamt Kunststoff die Umwelt - allerdings kann man die wertvolle Alufolie damit wirklich wiederverwenden...

Zu 100% Wiederverwendbar nennt man dass dann ;) Witzig... In der Schule hat man uns noch beigebracht, dass 100% wirklich alles umfasst.
Aber das war früher, quasi als die Gummistiefel noch aus Holz waren...

Und ganz unrecht haben Sie ja auch nicht. Wenn man wollte, könnte man sicherlich zu 100% recyclen.. Nur am Willen fehlt es noch - und an den Abnehmern von enorm viel Wellpappe und billigen Taschen...

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